Samstag, 12. Oktober 2013

Das Fahrrad und die Wand: zwei Buchvorstellungen



Dieses Buch ist mir in einem Laden in Garmisch über den Weg gelaufen. Da ich sehr gerne Rad fahre, konnte ich mich mit dem Titel durchaus identifizieren, auch wenn mich zum Glück noch nie eine Autotür erwischt hat. Koeniger (der übirgens Kabarettist ist) beschreibt damit sein Leben in 12 Fahrrädern. Gerade zu Beginn des Buches musste ich sehr viel lachen, was mit der Zeit aber weniger wurde. Das empfand ich jedoch nicht als negativ. Seine Erlebnisse sind sehr interessant, teilweise skurril und oft ziemlich lustig. Einen gewissen Faible sollte man dem Fahrrad gegenüber haben, sonst ist es sicher schwerer, sich in das Buch hinein zu denken. Da ich zwar Fahrrad fahre, mich aber wenig mit Marken und Technik beschäftigt habe, verstehe ich das Ein oder Andere in seinen Erzählungen nicht. Ist aber nicht weiter schlimm. Ein sehr kurzweiliges Buch.

Und wo ich schon gerade dabei bin, möchte ich noch ein weiteres seiner Werke vorstellen, das zeitlich vor diesem hier liegt. Ich habe es erst zu 2/3 durch, aber ich denke, dass ich mir schon ein Urteil erlauben darf.



Neben seiner Leidenschaft fürs Rad fahren, liebt er das Klettern. Auch wieder ein Thema, das mir liegt, obwohl ich persönlich mehr zum Fahrrad tendiere. Er beginnt bei seinen ersten Kletterversuchen und beschreibt im Weiteren zahlreiche interessante und lustige Erlebnisse rund um die Wand. Von seiner ersten Alpenvereinssitzung, einer Kletter-Aktion als Atomgegner und von verschiedenen Kletterausflügen. Zwischendurch gibt es immer wieder kleine Top-10-Listen (z.B. Worte, die man nicht von seinem Sicherungspartner hören will, wenn man gerade in der Wand ist), Tipps (z.B. wie kriege ich in einem Matrazenlager auf der Hütte trotzdem Schlaf?), Eigenarten des Kletterns (z.B. "Der gemeine Knoten" oder "Kletterertypologie") und man erfährt dazu noch einiges über Klettergebiete und Kletterarten (z.B. Eisklettern). Ich könnte mir vorstellen, dass auch erfahrenere Kletterer ihren Spaß haben. Sie lernen zwar nicht viel Neues dazu, werden aber sicher an der ein oder anderen Stelle wissend nicken. Einen Kritikpunkt hätte ich jedoch, was die Lektüre manchmal etwas anstrengend machte. Er schmeißt teilweise so wild mit Wortspielen und ähnlichem um sich, dass es hin und wieder zu viel wird. Generell ist dieses Buch deutlich übertriebener als sein Zweites. Das hindert mich nicht am weiter lesen, lässt mich aber manchmal doch die Augen verdrehen. Trotzdem würde ich das Buch empfehlen, da es kurzweilig bleibt und immer wieder für etliche Lacher gut ist.

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