Samstag, 19. März 2016

Utensilientasche

Vor einiger Zeit hatte ich ein Problem festgestellt. Und zwar habe ich eine ganze Menge Utensilien fürs Filofaxing, aber mehrere Orte, an denen ich sie benutzen will. Daher wollte ich eine Unterbringung haben, die mobil ist. Ich hatte mich im Internet umgesehen, und mehrere sehr schöne Taschen mit diversen Fächern entdeckt. Alle waren aber verhältnismäßig teuer und oft nur aus Übersee zu bekommen. Zumindest die, die mir gefielen. Daher wollte ich selber nähend tätig werden. Ein Schnittmuster fand ich dann hier (kostenlos, Registrierung erforderlich. Da es aber ausdrücklich erlaubt ist, habe ich es hier zum Download hin gestellt.).

Da ich zu der Reihe Außentaschen noch eine weitere dazu haben wollte, machte ich den Korpus deutlich höher. Irgendwas stimmte allerdings nicht mit dem Schnittmuster, da mir der Korpusteil recht kurz vorkam, verglichen mit dem Bild (also Verhältnis von Außentaschen zu Korpus). Wer also das Ganze mal nachnähen will, sollte bezüglich der Korpusgröße auch drüber nachdenken, sie nach oben zu erweitern, selbst wenn keine weitere Taschenreihe geplant ist. Da ich im Internet viele Taschen gesehen habe, die recht fest waren, wollte ich zumindest den Korpus mit mehr als nur etwas Volumenvlies füttern. Darum habe ich Decovil I light von Vliseline benutzt. Vielleicht ist es meiner Ungenauigkeit geschuldet, dass es nicht gut funktioniert hat, aber ich würde nächstes Mal wieder auf dünneres Vlies zurückgreifen. Ich hatte alles nicht exakt genug ausgemessen und daher zwischen Naht und Beginn des Decovil bis zu einem Zentimeter Luft, was einfach blöd aussieht. So oder so wäre es aber an den Nähten der Seiten dazu gekommen, dass sie so stark abknicken, wie man es auf den Bildern sieht. Decovil ist ziemlich steif und somit kaum zu nähen, bzw. man kann es nicht einfach so mit in die Naht einschließen. Zumindest kann ich mir das nicht vorstellen. Wer da mehr weiß als ich, kann mich aber liebend gerne aufklären. Die Festigkeit, die es der Tasche gibt, ist aber ziemlich beeindruckend. Es lässt den Stoff bei Beanspruchung auch nicht so knittern wie Schabrackeneinlage. Insgesamt ein tolles Zeug.

Eine weitere Veränderung zum Schnittmuster ist, dass ich die Taschen mit Futter genäht habe, also jedes Taschenteil zwei mal zugeschnitten habe. Im Original ist in den Taschen innen das blanke Vlies zu sehen, was mir gar nicht gefallen hat. 

Das Teil ist nun schon mehrere Monate im Gebrauch und hat sich bewährt. Natürlich kann man auch andere Dinge darin verstauen, wie Strickutensilien, Bastelsachen oder ähnliches.





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