Mittwoch, 23. September 2015

Comic-Kurs 1. Stunde

Ich hatte nun die erste Stunde meines Comiczeichnen-Kurses. Es hat Spaß gemacht und mir gefällt der generelle Aufbau des Unterrichts ganz gut. Er erklärt etwas und wir versuchen uns dann daran. Er geht derweil rum, beantwortet Fragen und gibt Tipps. Das funktionierte recht gut. Einen Kritikpunkt habe ich aber leider. Didaktik ist nicht so sein Ding. Er ist dezent unstrukturiert und irgendwie wirr. Gerade für den Start, hätte ich mir etwas mehr drum herum gewünscht. Mehr Basiswissen. Ein bisschen Einführungsblabla. Er hatte kurz was zu Proportionen gesagt und dass wir weniger Batman (erfordert deutlich mehr künstlerisches Vorwissen) und mehr klassische Comicfiguren mit "falschen" Proportionen machen würden. Aber wenn ich nicht schon vorher gewusst hätte, dass Comicfiguren oft nicht so proportioniert sind wie Menschen, wäre mir das etwas knapp gewesen. Ich mag learning by doing und ich denke, dass das beim Zeichnen auch keine blöde Vorgehensweise ist, aber irgendwie war es mir trotzdem zu wenig Theorie. Und das sage ICH. Ich hasse Theorie normalerweise. Aber schauen wir mal, wie die kommenden Stunden werden.

Der Kurs ist sehr klein (finde ich super) und von den Vorkenntnissen extrem gemischt. 3 absolut blutige Anfänger (dazu gehöre ich), 2 mit Vorkenntnissen und eine die schon Aktzeichnen gemacht hat.

Wir haben mit Kopfformen begonnen. Er hatte erklärt, wie man Kopfformen von der Ellipse ableiten kann und was wo in Bezug auf die Diagonalen hin gehört. Außerdem ist er schon im Ansatz auf die Drehung des Kopfes eingegangen. Dann sollten wir selbst probieren, welche Kopfformen wir machen könnten. Als er bei mir war, hatte er mir noch Tipps für die Augen gegeben und wie ich weiblichere Gesichtsformen hin bekomme (ich habe nur männlich wirkende Gesichter geschafft). Generell funktionierte es aber alles am Besten, wenn man viele Fragen hatte (war für mich jetzt kein Problem). Er tat sich etwas schwer, auf das Gezeichnete einzugehen und z.B. Tipps zu geben, wo man es vielleicht anders machen könnte. Aber vielleicht wollte er das auch bewusst nicht, weil wir erst mal frei herumprobieren sollten. Das kann auch sein.

Hier meine fabrizierten Gesichter. Die ersten Versuche sehen irgendwie eher wie verformtes Gemüse aus. Das blaue Grundgekritzel sieht man hier gar nicht so stark. Wir haben leicht mit Blau vorgezeichnet und dann mit Bleistift die Form betont, die wir haben wollten. Die Haare mag ich nicht so, aber er fand sie nicht schlecht. Ich finde, sie sehen oft eher wie ein Helm aus. Meine Lieblinge sind der Erste in der vorletzten Reihe und die beiden in der letzten Reihe. Er meinte, wenn man einen Charakter gefunden hat, der einem gefällt, sollte man ihn immer und immer wieder zeichnen, um ihn irgendwann fast schon automatisch hin zu bekommen. Das klingt glaube ich einfacher, als es ist.



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