Montag, 5. März 2012

Letzte Male...




... gibt es derzeit viele. Meist tun sie weh. Das letzte Mal gerade so eben die Bahn um kurz nach halb kriegen. Das letzte Mal in einem bestimmten Laden einkaufen, oder eine bestimmte Straße entlang gehen. Das letzte Mal von W. gefragt werden, was ich heute machen möchte. Es gab auch eher schöne letzte Male. Dinge, die ich nicht gerne getan habe und nun nicht mehr machen muss. Aber selbst die fühlten sich traurig an. Gewohnheit schafft Geborgenheit. So ist das wohl, wenn man in eine neue Stadt zieht und dann einen neuen Job hat. Ich bin schon oft umgezogen, aber das war meist für eine schon vorher bekannte Zeitspanne. Außerdem habe ich hier nun 7 Jahre lang gewohnt und gearbeitet und bin hier in der Gegend aufgewachsen. Ich freue mich auf alles was kommt. Freue mich auf die vielen ersten Male, die die Plätze der letzten Male einnehmen werden. Aber die Zeit vor dem Umzug (es sind jetzt noch 2 1/2 Wochen, wobei ich nur noch 2 Wochen arbeite) ist schon hart. Ich bin hier nicht mehr richtig, aber dort auch noch nicht. Hänge zwischen den Stühlen und anstatt meine Zeit sinnvoll zu nutzen, knalle ich in jeder freien Minute Zombies ab (plants vs zombies). So sehr ich hier alles vermissen werde, ich freue mich einfach, wenn es vorbei ist. Diese Übergangszeit ist nahezu unerträglich. Was dabei immer gut hilft sind Dinge, die ich schon lange kenne und die auch noch in den nächsten Jahren so sein werden. Bücher lesen, die man auswendig kennt. Computerspiele zum 15. Mal durchspielen. Musik hören, die man schon vor 10 Jahren gehört hat. Essen. Ja, essen ist da auch ein gutes Heilmittel. Essen ist bekannt, beständig und angenehm. Naja, also gerade nicht, aber so im Allgemeinen. Ich habe von der Zahngeschichte immer noch Schmerzen und zu allem Überfluss hat sich aus bisher ungeklärten Gründen meine Zungenspitze entzündet. Ich habe die Mundspülung in Verdacht. Von den netten Nachwirkungen des Antibiotikums will ich gar nicht reden. Aber wir haben schon 18 Kisten gepackt! Booyah!

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