Donnerstag, 6. August 2009

Grün, grün, grün sind alle meine ...

Ich habe gerade einen akuten Anfall von Grün-Entzug. Ich, als ein in der großen Stadt lebendes Landei darf das schon mal haben. Natürlich möchte ich die vielen Vorteile, die eine größere Stadt bietet, nicht mehr missen, aber man wird ja mal meckern dürfen. Ausgelöst wurde es durch eine gemähte Grünfläche (ich sage hier bewusst nicht Wiese oder ähnliches). Sie roch so herrlich und erinnerte mich an eine ganze Reihe wundervoller Dinge, die ich sehr vermisse. Der Duft von Getreidefeldern an einem heißen Sommertag. Die Weite, die den Blick frei lässt, damit er nicht am nächsten Häuserblock verhungert. Der Geruch frisch gepflügter Erde. Die Stille. Das Zwielicht im Wald. Die Möglichkeit, sich einfach mal irgendwo ins Grüne zu setzen, ohne Parkbank, ohne Autorauschen, ohne hunderte von Menschen um einen herum. Auf einer Wiese liegen und die Wolken beobachten, um einen herum das Summen der Insekten. Das hallende Hämmern eines Kuckucks in einem dichten Wald. Die tausend Dinge, die man bei einem Spaziergang finden kann und mit denen man dann Dinge bastelt oder sie einfach in der Wohnung verteilt. Das Gefühl, richtig zu sein. Sich lebendig fühlen.

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