Donnerstag, 15. März 2012

Letzter Tag




Heute war mein letzer Arbeitstag. Gut, eigentlich ist Morgen noch einer, aber da gibt es eine Abschlussfeier, Kisten packen und viel Verabschiederei, von daher zählt der nicht richtig als Arbeitstag. Mein Büro ist fast leer. Beim Tippen der letzten Email hat es gehallt. Beeindruckend, was sich in 7 Jahren so ansammelt. Mein halber Hausstand scheint in diesem Zimmer gelagert zu haben. Nicht wie in amerikanischen Filmen, wo sie immer mit einer kleinen Kiste im Arm gehen. Von den ersten Kollegen habe ich mich schon verabschiedet, weil sie Morgen nicht da sind. Bei den Meisten regte sich in mir nicht viel, aber bei zweien zwickte es schon ziemlich. Beide haben mir sehr schöne Bücher geschenkt. Eine meinte, dass es jetzt ein guter Zeitpunkt wäre zu gehen. Später macht man das meist nicht mehr so einfach. Sie hat Recht, denke ich. Wenn ich noch länger geblieben wäre, hätte ich die Kurve nicht mehr gekriegt. Es war aber nötig. Hatte schon angefangen zu verrotten. Schade, dass man erst gehen muss, um Anerkennung für die eigene Arbeit zu bekommen.


Zu Hause sind 50 von 110 Kisten schon gepackt. Alles sieht ungemütlich aus und die Sonne draußen erinnert mich nur daran, dass ich auch noch Fenster putzen muss. Aber langsam stellt sich Vorfreude auf die neue Wohnung ein. Die Küche steht schon. Bin sehr gespannt. Am 21.03. geht es los. Bis da hin ist noch viel zu tun. Leider wird mein nächtlicher Schlaf zusehends schlechter. Aber im Zombiemodus packt es sich auch ganz gut. Gleich werde ich mich auf machen, um die letzten Büchereibücher zurück zu geben. Das ist für mich immer das Zeichen für den Aufbruch. Ich sammle Büchereiausweise (habe sie alle noch) und habe eigentlich immer mindestens 10 Bücher zu Hause. Nach der Ummeldung in einer neuen Stadt ist die nächste Amtshandlung der Erwerb eines Büchereiausweises.

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