Dienstag, 15. November 2011

Erstens kommt es anders ...


Eigentlich sollte man ja aus seiner Vergangenheit lernen, aber es gibt Bereiche, in denen ich absolut resistent gegen jede Art von Lerneffekt bin. Ein Bereich ist die Bedeutung einzelner Daten. Damit meine ich den Glauben daran, dass durch einzelne Ereignisse alles besser, schöner, toller wird. "Wenn Tag xy geschafft ist, wird alles rosa!" "Wenn ich das hinter mir habe, ist alles wieder gut!" Klingt nicht nur naiv, ist auch naiv. Den letzten Tag meiner Ausbildung habe ich herbeigesehnt. Ich redete mir ein, dass dann alles wieder normal sein wird. War natürlich nix. Aber zumindest wollte ich daraus lernen, dass ich mich nicht mehr so an einzelnen Ereignissen festklammern will. Nur leider kommt da mein schlechtes Langzeitgedächtnis zum Einsatz. Gestern war ein besonderer Tag (mehr dazu später, wenn ich besser drauf bin), aber er fühlt sich jetzt im Nachhinein dermaßen bescheiden an, dass ich ihn gerne geskippt hätte. Vielleicht kommt der große Jubel noch, aber irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen. Ich denke, dass alles eher in gedämpftem Licht ablaufen wird. Ohne Flutscheinwerfer und jubelnde Menge und eher mit vielen wehleidigen Blicken zurück. Ich denke, dass ist normal. Meine Fantasie hält sich leider nicht an das Drehbuch und ist dann überrascht, wenn die Hauptdarsteller nicht mehr zurecht kommen.

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